Elke Schlarbaum-Riede Malerei und Radierung /Tiefdruck Kunst- u. Theaterpädagogin a. D. Kunstzentrum Tegel-Süd / Atelier 207A |
Künstlerischer Lebenslauf Neben meiner kontinuierlichen Arbeit ab 1978 als Kunstpädagogin, später auch in der Oberstufe als Theaterpädagogin an einem Gymnasium in Berlin-Neukölln, habe ich zeitweilig auch selbst künstlerisch produktiv geschaffen. Vom Kunststudium kommend , malte ich zunächst weiterhin gegenständlich in Öl, stark beeindruckt von der damals vorherrschenden Pop-Art. Seit 1982 war ich Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Berlins (BBK), beteiligte mich von 1985 – 1995 jährlich an den Ausstellungen der Freien Berliner Kunstausstellung (FBK) in den Messehallen am Funkturm. 1989 nahm ich in meinem Sabbatjahr an einem langfristigen Theaterprojekt bei Vladimir Rodzianko (Gruppe „Stimme & Bewegung“) teil und machte im Winter zusammen mit einer Freundin eine selbständige 4-wöchentliche Studienreise durch ganz Ägypten, damals noch möglich. Von 1989 bis 1992 gestaltete ich meine sogenannte Reliefmalerei, die neben der sonst üblichen zweidimensionalen Malweise auch eine Synthese von Malerei und Skulptur bildete. Diese reliefartigen Bilder mit Gipsabformungen menschlicher Körperteile entstanden in der Zeit nach der Öffnung der Berliner Mauer. Sie spiegeln in ihrer formalen Ästhetik mit menschlichen Skulpturenelementen auch symbolische Zeittendenzen wider, wie z.B. Macht, Gebrochenheit, Aufschwung, Aufbruch und Opfer, orgastische Befreiung und Spaltung. Von 1992 – 1996 war ich zusammen mit meinem späteren Mann Bernd Riede Mitglied im Kunstverein Briesetal e.V., wir waren aktiv in der Künstlergruppe Briesetal mit vielen Ausstellungen beteiligt. Die Gruppe wurde durch einen starken Ost-West-Austausch dominiert. Das Leitmotiv meiner späteren expressiven Acrylmalerei nannte ich: Der Weg aus der Wüste. Die elementaren Motive des Weges und der Erde als weibliche Landschaft existieren schon lange, bereits seit meiner Studienzeit in meinen Bildern. Aber während sich meine ersten Wege in kühlen, gebrochenen Violetttönen durch großflächige, nur leicht plastisch modulierte, pastellfarbige Hügellandschaften weiblichen Ursprungs wanden, schlängelten sich die dynamischen Wege meiner späteren Bildwelt sehr kraftvoll durch farbig intensiv leuchtende, stilisierte Wüstenlandschaften weiblichen Ursprungs. Expressive Pinselstriche werden dabei zum Ausdruck vielfältiger Emotionen und erzeugen Dynamik und Symbolik in diesen Landschaften. Im März 1994 heiratete ich und unsere schöne Hochzeitsreise führte uns durch die strahlenden Wüstenlandschaften in Marokko, vorbei an Kasbahs und Oasen – sehr inspirierend für meine Malerei und Farbpalette! Unsere vielen Reisen haben uns nach New York, Boston und Peking, aber auch überwiegend in viele Mittelmeerländer geführt: dort studierte ich vor allem die Antike und die Moderne, sowie die klassische Kunst der Renaissance und den Barock, aber auch byzantinische und islamische Kulturen. Meine größte 6-monatige Studienreise machte ich 1975 noch als Studentin zusammen mit einem Freund im VW-Bus durch Jugoslawien, Griechenland und Kreta, durch die Türkei, Syrien, den Libanon und Iran, bis nach Afghanistan und im Winter zurück. Nach meiner Pensionierung als Studienrätin im Sommer 2011 verspürte ich zunächst meine neue Freiheit, regenerierte nach sehr anstrengender Berufstätigkeit als Lehrerin in Berlin-Neukölln meine psychische und physische Gesundheit, danach erfasste mich erneut die Reiselust und die Neugier auf ferne Länder. Überwiegend zusammen mit meinem Mann machte ich viele schöne Reisen nach Frankreich, Madeira, Tunesien, Kreta, oftmals nach Istanbul zu einer Freundin, nach Portugal, Spanien, Marokko, sogar nach Neuseeland, in denen ich auch viel fotografierte. Seit November 2015 bis zum Frühjahr 2018 widmete ich mich in der kleinen, privaten Druckwerkstatt von Martin Gietz unter seiner Anleitung begeistert wieder der Radierung, eine Tiefdrucktechnik, die ich vor 25 Jahren bereits zeitweilig gepflegt hatte. Die sehr vielfältigen Techniken wie Kaltnadel, Strichätzung, Flächenätzung / Aquatinta oder Vernis mou, sowie das exakte Drucken mit mehreren Farbplatten übereinander faszinieren mich sehr. Inspirationen entnehme ich meinen Reisefotos. Ich bevorzuge Landschaftsdarstellungen und Stadtansichten, außerdem habe ich eine Serie von Farbradierungen über Straßenmusikanten gedruckt. Seit dem Frühjahr 2018 arbeite ich nun von Zeit zu Zeit selbständig in der großen Radierwerkstatt für Künstler in der Druckwerkstatt im Kulturwerk des bbk berlin in Bethanien. Ab Mai 2016 konnte ich im Kunstzentrum Tegel-Süd (ein großes Atelierhaus im Berliner Norden in der Neheimer Str. 54-60, nahe den Borsigwerken) ein helles, kleines Atelier (207A) übernehmen. Dort beschäftige ich mich nun erneut mit der Acrylmalerei. Zweimal im Jahr veranstalten die dortigen AtelierinhaberInnen Wochenenden der Offenen Ateliers und Ausstellungen in der Galerie, an denen ich teilnehme. |
Vita: Elke Schlarbaum-Riede, geb. Schlarbaum |
1948 | geboren in Reichensachsen / Hessen, aufgewachsen in Melsungen und Braunschweig | |
1967-71 | Studium von Kunstpädagogik, Malerei und Werken an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei den Professoren Malte Sartorius, Roland Dörfler, Siegfried Neuenhausen | |
1971-76 | Studium der Freien Malerei an der HBK Berlin bei Professor Peter Janssen | |
1973-76 | Studium der Romanistik an der TU Berlin | |
1975 | 6-monatige Studienreise im VW-Bus durch Jugoslawien, Griechenland, Kreta, Türkei, Syrien, Libanon, Iran, bis nach Afghanistan und zurück | |
1976-78 | Referendariat als Kunstpädagogin mit Beifach Werken und Französisch | |
Ab 1978 | kontinuierliche Lehrtätigkeit als Kunstpädagogin am Albrecht-Dürer-Gymnasium in Berlin-Neukölln | |
1978 | Nach Tod des Vaters: Erwerb eines alten Fachwerkhauses („Altenauer Bergmannshaus“) im Oberharz, kontinuierlicher Ausbau zum Ferienhaus als Refugium von Berlin, noch heute | |
Ab 1982 | Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Berlins / BBK | |
1982-84 | Lehrerfortbildung im Fach Darstellendes Spiel bei Rudi Müller zur Theaterpädagogin, danach in Sek.II jährliche Schultheaterinszenierungen, auch Musicals zusammen mit dem Fachbereich Musik | |
1984-89 | langjährige Theaterausbildung bei Vladimir Rodzianko: „Stimme & Bewegung“ | |
1989 | im Sabbatical: Theaterprojekt und lange Reise zu zweit durch Ägypten | |
1990-91 | Radierung bei Rainer Kind / Taborpresse in Berlin-Kreuzberg | |
1992-96 | Mitglied im Kunstverein Briesetal e.V. in Birkenwerder, aktive Mitarbeit in der Künstlergruppe Briesetal mit starkem künstlerischen Ost-West-Austausch | |
1994 | Heirat mit Bernd Riede (zwei Kinder aus erster Ehe) | |
2011 | Pensionierung als Kunst- und Theaterpädagogin an Berliner Gymnasium in Neukölln | |
2011-19 | Reisen nach Frankreich, Madeira, Kreta, Türkei, Tunesien, Marokko, Portugal, Spanien und Neuseeland mit vielen Inspirationen für künstlerische Einflüsse | 2015-18 | Radierung bei Martin Gietz | Ab 2016 | Kunstzentrum Tegel-Süd, eigenes Atelier 207A – Wiederaufnahme der Malerei |
Ab 2018 | Radierung in der Druckwerkstatt im Kulturwerk des bbk berlin | |
2020 | Reise nach Vietnam und Kambodscha, sich ausbreitender Ausbruch der Corona-Pandemie |
Ausstellungen |
1985-95 | Ausstellungsbeteiligungen an der Freien Berliner Kunstausstellung (FBK) | |
1989 | Neuköllner Kunsterzieher stellen eigene Arbeiten aus, Galerie im Körnerpark, GA | |
1990 | Malerei und Reliefs, Galerie im Bildungsmarkt, Berlin-Moabit, EA | |
1992-94 | Gruppenausstellungen mit Mitgliedern der Künstlergruppe Briesetal: Galerie Waldhof in Birkenwerder, Firma Germed in Berlin-Grünau, Galerie ACUD in Berlin-Mitte, Asklepius-Klinik in Birkenwerder, Galerie Roho in Berlin-Charlottenburg | |
1993 | Der Weg aus der Wüste, Acrylmalerei, Haus der Stille, Berlin-Wannsee, EA | |
1994 | Relief- u. Acrylmalerei: Der Weg aus der Wüste, Galerie zum Alten Warmbad, Buckow, EA | |
1995 | Zeitzeichen II, Ausstellung der Künstlergruppe Briesetal, Schloss Oranienburg | |
2016 | 8. Lange Nacht der Ateliers, Offene Ateliers im Kunstzentrum Tegel-Süd, 11./12.11.1016, GA | |
2017 | Kunst im Sommer, Offene Ateliers am 15./16.07.2017, Kunstzentrum Tegel-Süd | |
2017 | 9. Lange Nacht der Ateliers, Offene Ateliers im Kunstzentrum Tegel-Süd, 11./12.11.2017, GA | |
2018 | 10. Lange Nacht der Ateliers, Offene Ateliers im Kunstzentrum Tegel-Süd, 10./11.11.2018, GA | |
2018 | bluemonday – aufgekratzt & tiefgedruckt², Ausstellungsbeteiligung / Druckwerkstatt im Kulturwerk des bbk berlin | |
2019 | 16. FNK Freie Nordberliner Kunstausstellung, Labsaal /Alt-Lübars, Ausstellungsbeteiligung | |
2019 | Wochenende der offenen Ateliers in Reinickendorf am 25./26.Mai 2019, Ausstellungsbeteiligung | |
2019 | Expressive Landschaften in Acryl / Farbradierungen, Mercedes-Benz-Center in Berlin-Tegel, 1.10.-30.12.2019, EA | |
2019 | 11. Lange Nacht der Ateliers, Offene Ateliers im Kunstzentrum Tegel-Süd, 09./10.11.2019, Atelier 207A | |
2020 | Blue Monday am 4.12.2020 wegen Corona ohne Vernissage, Druckwerkstatt im Kulturwerk des bbk berlin, Ausstellungsbeteiligung | |
2021 | Radierungen u. Malerei: Verfallene Tempel um Angkor / Kambodscha u. weitere Serien, Primobuch vom 13.2.-13.3.2021, Berlin-Steglitz, EA | |
2021 | 17. FNK Freie Nordberliner Kunstausstellung, Labsaal / Alt-Lübars, Ausstellungsbeteiligung |
Kontakt: Künstlerischer Lebenslauf als PDF-Datei |